Auch der neue Ausbildungsberuf ist ein anerkannten Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung. Die dreieinhalbjährige Ausbildung erfolgt im wesentlichen im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Mit der Umstellung wurde auch die "gestreckte" Gesellenprüfung eingeführt und gliedert sich in zwei Teile. Teil 1 (Zwischenprüfung) wird mit  30% und Teil 2 (Gesellenprüfung) mit 70% bewertet:

 

Anstatt der Fachrichtungen sind im neuen Ausbildungsberuf Einsatzgebiete eingeführt worden:

1.Geräte-, IT-und Bürosystemtechnik,

2.Sende-, Empfangs-und Breitbandtechnik,

3.Brandschutz-und Gefahrenmeldeanlagen oder

4.Telekommunikationstechnik

Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung der Ausbildungsdauer möglich.

Prüfungsregelung ab 8/2021 

Aufgaben/Inhalte Systeme der Informations-und Kommunikationstechnik:

•Planen und Projektieren

•Montieren, Installieren und Integrieren der Systemkomponenten

•Programmieren, Parametrieren, Inbetriebnahme, Übergabe und Dokumentation

•Warten, Instandhalten und Optimieren

•Messen und Analysieren

•Installieren von Stromversorgungen

•Prüfen und Beurteilen der elektrischen Schutzmaßnahmen

•Durchführen von Serviceleistungen

•Analysieren und Beseitigen von Fehlern

•Integrieren von unterschiedlichen Systemen der Informations-und Kommunikationstechnik

•Bedienen und Administrieren

•Installieren, Parametrieren, Programmieren und Testen von Software

•Erstellen, Umsetzen, Integrieren und Prüfen von Datenschutz-und Informationssicherheitskonzepten

Alter, bis 2021, Ausbildungsberuf zum Informationselektroniker:in

Es handelt sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung. Die dreieinhalbjährige Ausbildung erfolgt im wesentlichen im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule.

Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung der Ausbildungsdauer möglich.

Die Ausbildung ist in zwei Schwerpunkten möglich

  1. Bürosystemtechnik
  2. Geräte- und Systemtechnik

Inhalte und Ablauf

Laut Ausbildungsrahmenplan lernen die Auszubildenden beispielsweise im 1. und 2. Ausbildungsjahr:

  • wie man Übersichtspläne, Stromlaufpläne, Grundrisse von Gebäuden und Räumen, Verdrahtungs- und Anschlußpläne liest und anwendet
  • worauf es bei der Zusammenstellung von Systemmodifikatoren und Bedienungsanleitungen ankommt
  • wie man Kunden kompetent berät (z.B. im Hinblick auf Sicherheitsregeln, ergonomische Gestaltung der Geräte, Zubehör und Zusatzeinrichtungen)
  • wie man Standardsoftware anwendet
  • wie man Starkstrom-, Fernmelde- und Breitbandkommunikationsleitungen auswählt und verlegt sowie Stromkreise installiert
  • wie man Baugruppen hard- und softwaremäßig einstellt, anpasst und in Betrieb nimmt

Zwischenprüfung vor dem Ende des 2. Ausbildungsjahres

Bürosystemtechnik

  • wie man verbrauchtes Material, Ersatzteile und Arbeitszeit sowie Projektabläufe dokumentiert und Nachkalkulationen durchführt
  • wleche unterschiedlichen Zahlungs- und Finanzierungsmöglichkeiten dem Kunden angeboten werden können
  • wie man Daten konvertiert, Datenbanken einrichtet und verwaltet
  • wie man Leitungen konfektioniert sowie Komponenten verbindet
  • wie man technische Hilfeleistungen bei Anwenderrückfragen gibt
  • wie man Hard- und Softwarekomponenten auswählt, Bedienoberflächen konzipiert sowieKommunikationssysteme plant
  • wie man Systemkomponenten, Netzwerke und Anwendungssoftware installiert, programmiert und testet

Geräte- und Systemtechnik

  • wie man verbrauchtes Material, Ersatzteile und Arbeitszeit sowie Projektabläufe dokumentiert und Nachkalkulationen durchführt
  • wleche unterschiedlichen Zahlungs- und Finanzierungsmöglichkeiten dem Kunden angeboten werden können
  • wie man Daten konvertiert, Datenbanken einrichtet und verwaltet
  • wie man Leitungen konfektioniert sowie Komponenten verbindet
  • wie man technische Hilfeleistungen bei Anwenderrückfragen gibt
  • wie man Antennen und drahtlose Übertragungssysteme installiert, in Betrieb nimmt und prüft
  • wie man technische Voraussetzungen für die Nutzung von Weit-Verkehsnetzen schafft
 

Berufsausübung & ausgewählte Merkmale

Nach abgeschlossener Berufsausbildung ergeben sich eine Reihe von Ausübungsmöglichkeiten, z.B. in der Werkstatt oder im Kundendienst, im technischen Dienst für Bürogeräte, Computer, Rundfunk- und Fernsehgeräte oder als Werksattechniker
 
Quelle: https://www.e-zubis.de/ausbildungsberufe-ausbildung-zum-elektroniker/informationselektroniker/-in

Durch den LIV Prüfungsaufgabenerstellungsausschuss wurden folgende Prüfungstermine festgelegt:

Im Trialen Studium durchläuft der Studierende die Ausbildung zum Gesellen, die Weiterbildung zum Handwerksmeister und das betriebswirtschaftliche Bachelor-Studium "Handwerksmanagement" innerhalb von ca. 4 1/2 Jahren. Am Ende hält er die drei anerkannten Abschlüsse Gesellenbrief, Meisterbrief und Bachelor of Arts in Händen. Dadurch sind gute Voraussetzungen gegeben, um schon früh Führungsaufgaben in kleinen und mittelständischen (Handwerks-)Unternehmen zu übernehmen.

Weitere Informationen und Möglichkeiten finden Sie unter dem Link:

http://www.triales-studium.de

Quelle: Handwerkskammer zu Köln

Video zu Informationselektroniker/-in Bürosystemtechnik

 

Video zu Informationselektroniker/-in Geräte- und Systemtechnik

 

Zwischenprüfung

Die Zwischenprüfung ist vor dem Ende des 2. Ausbildungsjahres vor den Prüfungsausschuss der zuständigen Innung abzulegen.

Ohne abgelegte Zwischenprüfung erfolgt keine Zulassung zur Gesellenprüfung!

Die Zwischenprüfungsaufgaben werden vom LIV Prüfungsaufgabenerstellungsausschuss zusammen gestellt und den Innung zur Verfügung gestellt. Die Aufgaben sind für beide Fachrichtungen (Geräte- und Systemtechnik sowie Bürosystemtechnik gleich!
Vom Prüfungsausschuss der Innung erfolgt dann die Bewertung/Benotung der Aufgabensätze.

Derzeit gliedert sich die Zwischenprüfung in folgende Abschnitte:

1

Schriftliche Fragen

2

Berechnungen

3

Arbeitsplan

4

Fertigungsarbeit, Inbetriebnahme/Funktionsprüfung

5

Messungen, Ermittlung von Größen

6

VDE-Prüfung

7

Dokumentation

8

Fachgespräch


Auszug aus der 

(2) Die Zwischenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage für das erste Ausbildungsjahr und für das dritte Ausbildungshalbjahr aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht entsprechenddem Rahmenlehrplan zu vermittelnden Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

(3) Der Prüfling soll in höchstens sieben Stunden eineAufgabe bearbeiten sowie in höchstens 15 Minuten hierüber ein Fachgespräch führen. Hierfür kommt insbesondere in Betracht: Anfertigen und Prüfen einer funktionsfähigen Komponente nach Unterlagen, einschließlich Bearbeiten, Zusammenbauen und Verdrahten, sowie Anfertigen einer Dokumentation einschließlich Arbeitsplan und Prüf- und Meßprotokoll. Dabei soll der Prüfling zeigen, daß er die Funktion, die elektrischen Schutzmaßnahmen und die Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen prüfen, Betriebswerte einstellen und messen, dazugehörige Software nutzen sowie Arbeitsabläufe, insbesondere den Zusammenhang von Technik, Arbeitsorganisation, Arbeitssicherheit und Wirtschaftlichkeit berücksichtigen kann.
Durch das Fachgespräch soll der Prüfling zeigen, daß er fachbezogene Probleme und deren Lösungen kundenbezogen darstellen, die für den Auftrag relevanten fachlichen Hintergründe aufzeigen sowie die Vorgehensweisen bei der Ausführung des Auftrages begründen kann.

Gesellenprüfung

Die Gesellenprüfung im Informationstechniker Handwerk wird nach 3/2 Jahren bzw. bei vorgezogener Gesellenprüfung nach 3 Jahren abgelegt. Auch die Gesellenprüfung wird vom zuständigen Prüfungsausschuss organisiert und abgenommen sowie die Bewertung/Benotung vorgenommen.
Vom LIV Prüfungsaufgabenerstellungsausschuss werden die notwendigen Aufgabensätze für den schriftlichen Teil (Systemkonzeption Teil B1, Kundenberatung- und Geschäftsprozesse Teil B2 sowie WiSo Teil B3) erstellt und den Innungen zur Verfügung gestellt.

Für den praktischen Teil der Gesellenprüfung wird vom LIV eine einheitliche elektronische Baugruppe (Teil A1) sowie die Vorgaben für das Fachgespräch (Teil A3) zur Verfügung gestellt. Für die Erstellung der Aufgabensätze für den praktischen Teil A2 (Geräteaufgabe) sind die Innung selbst zuständig.

(1) Die Gesellenprüfung erstreckt sich auf die in der Anlage aufgeführten Fertigkeiten und Kenntnisse sowie auf den im Berufsschulunterricht vermittelten Lehrstoff, soweit er für die Berufsausbildung wesentlich ist.

(2) Der Prüfling soll in Teil A der Prüfung in insgesamt höchstens 14 Stunden zwei Arbeitsaufgaben durchführen und dokumentieren, sowie in höchstens 30 Minuten ein Fachgespräch führen. In dem Fachgespräch soll der Prüfling insbesondere zeigen, daß er Kundenaufträge annehmen und dabei Kundenprobleme und -wünsche erkennen, fachbezogene Probleme und deren Lösungen kundenbezogen darstellen, seine Vorgehensweise begründen sowie den Kunden Geräte oder Systeme übergeben und in die Bedienung einführen kann. Bei der Aufgabenstellung ist der Ausbildungsschwerpunkt nach § 4 Abs. 1 zu berücksichtigen.
Außerdem soll der Tätigkeitsschwerpunkt des Ausbildungsbetriebes berücksichtigt werden. Dem Prüfling ist Gelegenheit zu geben, die Werkzeuge, Prüf- und Diagnosemittel, Software und technischen Einrichtungen vor der Prüfung kennenzulernen.

Organisation, Ablauf und die Zusammensetzung der Prüfungsausschusses wird in der Gesellenprüfungsordnung der jeweiligen Handwerkskammer geregelt.

Weitere Infos zur Ausbildung bei der Handwerkskammer Düsseldorf und bei der

Handwerkskammer Köln.

Tip: Im Downloadbereich der Handwerkskammer Köln sind Formulare vom Ausbildungsvertrag bis zur Gesellenprüfungsordnung viele weitere Informationen zu finden.

 

Unterkategorien

Ausbildung in der Fachrichtung Geräte- und Systemtechnik.

Ausbildung in der Fachrichtung Bürosystemtechnik.